In einem unserer früheren Beiträge haben wir bereits über die Gefährdung der sozialen Sicherung, die nach Meinung einiger Experten in Deutschland bereits in 30 bis 40 Jahren zu erwarten ist, gesprochen. Worin besteht aber diese Gefährdung und wodurch kann sie ausgelöst bzw. verhindert werden?
Schuld daran ist die demographische Entwicklung in Deutschland: Das Bundesministerium für die Gesundheit rechnet mit einem Anstieg der Anzahl der pflegebedürftigen Menschen auf dem bundesdeutschen Gebiet in den kommenden 40 Jahren bis auf 4,7 Mio. Zum Vergleich: 2013 waren es noch 2,6 Mio. und 1999 – 2 Mio. Die Alterung der Gesellschaft hat aber auch die zweite negative Auswirkung, die in der Zukunft aufgefangen werden muss: neben der steigenden Nachfrage nach Pflegekräften, wird die Anzahl der Personen im erwerbsfähigen Alter zurückgehen, was auch weniger Pflegepersonal bedeutet. Die klassischen Mehrgenerationenhaushalte, die noch bis vor wenigen Jahrzehnten die Pflege der älteren Mitglieder übernahmen, sieht man heute kaum noch.
Als Garant des sozialen Friedens sieht sich der Staat in der Pflicht diesen beunruhigenden Entwicklungen entgegenzuwirken. Die Zuständigkeit dafür liegt federführend bei dem Bundesministerium für die Gesundheit. Zur Sicherung des Personalbedarfs in der Altenpflege wurde in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Maßnahmen entwickelt, die je nach Art in Kooperation mit weiteren Partnern durchgeführt werden. Diese Maßnahmen reichen von dem Aufbau eines fördernd wirkenden Rechtsrahmens für die gesamte Pflegebranche über die breit aufgestellte Forschungsarbeit im betroffenen Bereich bis hin zur positiven Darstellung des Berufsbildes Pflegekraft. Eine der wichtigsten Positionen bezieht dabei die Vermittlung/Zuwanderung von Pflegekräften. Die Unterstützung bekommt das Ministerium von der Bundesagentur für Arbeit und privaten Vermittlern sowohl im In- als auch im Ausland. Genau hier sehen wir unsere Stärke und leisten unseren Beitrag: Wir vermitteln unseren Kunden erfahrene und hoch motivierte Pflege- und Betreuungskräfte aus Polen, die von polnischen Unternehmen nach Deutschland entsandt werden. Diese legale Möglichkeit verdanken wir einigen Rechtsakten auf der europäischen und nationalen Ebene, über die wir etwas detaillierter in einem der kommenden Beiträge sprechen werden.
Soziale Kontakte sind sehr wichtig!
Auf unsere Homepage haben wir bereits über die Vorteile der häuslichen Pflege gesprochen und die vertraute Umgebung der Pflegeperson als ein Argument genannt. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass diese Umgebung nicht nur aus dem Haus, Garten und der schönen Allee hinter dem eigenen Grundstück besteht. Das sind die sozialen Kontakte, die so wichtig sind. Auch unsere Pflegekräfte haben ähnliche Bedürfnisse. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Mitarbeiter, die wir an unsere deutschen Kunden vermitteln, oft für bis zu drei Monate in eine fremde Umgebung gehen, wo sie keine Bezugspersonen, Freunde oder Bekannte haben. Daher ist es aus unserer Sicht sehr wichtig, zwei Momente zu beachten. Wir empfehlen unseren Kunden dafür zu sorgen, dass die Pflegekräfte eine Möglichkeit haben, ein bis zweimal in der Woche ein Gespräch mit ihren Familien in Polen zu führen. Viele Haushalte haben heute einen Internetanschluss oder zumindest ein Festnetztelefon, was die technischen Voraussetzungen bereits erfüllt. Fragen Sie bei Ihrem Anbieter nach, welche kostengünstige Lösung mit kurzer Laufzeit in Anspruch genommen werden kann.
Aber auch hier in Deutschland gibt es viele Möglichkeiten, die Pflegekraft, die direkt in der Familie wohnt, bei der Gestaltung ihrer freien Zeit etwas zu unterstützen. Fragen Sie Ihre Freunde oder Verwandte, Bekannte oder Nachbarn, vielleicht können sie zusammen mit Ihrer Pflegekraft einen Kaffee trinken gehen. Oder ihr nur die Stadt zeigen. Man benötigt keine aufwendigen Stadtführungen, nur eine Kleinigkeit als Zeichen der Aufmerksamkeit. Solche kleinen Aktivitäten haben oft sehr weitreichende positive Auswirkungen für alle beteiligten Parteien: Für Ihre Pflegekraft bedeuten diese Ausflüge eine gute Möglichkeit, die eigenen Sprachkenntnisse zu verbessern und die Freizeit interessant zu verbringen. Jedoch sind das die genannten sozialen Kontakte, die die Motivation bzw. die Bereitschaft sich noch mehr im Beruf zu engagieren, verbessern. Und das führt wiederum zu einer Partnerschaft, die sowohl dem Mitarbeiter als auch dem Kunden Freude bereitet.